Heute habe ich mich entschlossen ein paar Zeilen über meinen aktuellen Status der ‚Bride To Be‘ zu schreiben. Ich verrate Euch nicht nur unsere Hochzeits-Facts, sondern auch, was das Braut sein emotional mit mir macht und warum ich auf meine Art ‚die Braut, die sich nicht traut‘ bin. Was ich aus eigener Erfahrung gelernt habe, gebe ich Euch zum Schluss als Rat von Braut zu Braut weiter.
Die Verlobung
Alles beginnt mit unserer Verlobung Ende 2017. Das ist schon eine ganze Weile her, fällt mir gerade auf. Nach 11 Jahren Beziehung mit meiner Jugendliebe ist das Versprechen, welches wir uns mit der Verlobung geben, etwas ganz besonders für mich. Ihr müsst wissen, dass ich ihn, Darius (so heißt mein Liebster übrigens), auch schon viel früher geheiratet hätte und ihn auch so manches Mal versucht habe – ganz unauffällig – darauf hinzuweisen. Ihr versteht, was ich meine?! ?
Als es so weit ist, bin ich völlig überrumpelt und kann mein Glück kaum fassen. Mein Kleinmädchentraum vom Kniefall und einem bezaubernden Ring geht zu einem Zeitpunkt in Erfüllung, an dem ich nicht damit gerechnet habe. So viel kann ich Euch verraten. Die Details jedoch möchte ich lieber für mich, für uns behalten, schließlich ist das einer unserer Momente.
Bevor ich verlobt bin, denke ich, dass ich es als Braut kaum erwarten kann, mich in die Hochzeitsvorbereitungen zu stürzen. Nach der Verlobung ist allerdings alles ganz anders als gedacht.
Hochzeit? Wann, wie, wo?
Mit der Verlobung passiert das, was ich mir so sehr gewünscht habe und alles, was danach kommt, ist mir ehrlich gesagt erst mal egal. Überlegungen wie ‚Wo feiern wir, wann und wie?‘ schiebe ich unbewusst weit von mir. Warum? Das erfahrt Ihr gleich. Wären da nicht die Fragen unserer Familie und Freunde, wär ich wohl heute noch die Verlobte, die einfach diesen Status genießt. Doch zum Glück gibt es diese Menschen in unserem Leben, die sich interessieren und es nicht abwarten können uns zu helfen eine wunderbare Hochzeit zu planen.
Nun sind es nicht mal mehr 4 Monate bis zu unserer Hochzeit. Das sind unsere Hochzeit-Facts:
- WO? Côte d’Azur, Südfrankreich – zu dem Ort an dem wir heiraten haben wir eine langjährige Bindung und im April 2018 entscheiden wir uns hier zu heiraten.
- WANN? Kurz vor Mittsommer – wie gesagt, sind es nicht mal mehr 4 Monate bis zu unserer Hochzeit.
- WIE? Der Entschluss, dass wir sowohl standesamtlich als auch unsere freie Trauung in Südfrankreich feiern wollen, steht ebenfalls seit April 2018 fest. Die beiden Trauungen werden kurz hintereinander stattfinden, sodass wir ein paar schöne Hochzeitstage verbringen werden. Es ist schon immer ein Traum von mir, meine Hochzeit über einen längeren Zeitraum als einen Tag zu feiern.
Was macht das Braut sein mit mir?
Ich habe schon angedeutet, dass ich nicht die Braut aus ‚Die Hochzeit meines besten Freundes‘ bin, die sich voller Vorfreude in die Vorbereitungen stürzt. Auch habe ich meine ‚perfekte‘ Hochzeit nicht vor Augen. Es gibt so viele verschiedene Stile, die mir gefallen und das in allen Bereichen, die man als Braut zu berücksichtigen hat. Seien es das Kleid, die Blumen, die Torte, die gesamte Deko, das Essen, die Musik … mit all dem, bin ich erst mal überfordert.
Ich habe eine Pinnwand bei Pinterest angelegt, auf der ich alles sammle, was mir gefällt. (Die Pinnwand ist natürlich ‚geheim‘, da sie sonst allen Beteiligten und unbeteiligten schon zu viel verraten würde.) Doch Pinterest ist für mich eine komplette Reizüberflutung. Ich weiß noch, als meine Mutter meinen Stiefvater heiratete, da gab es diesen großen Bildband ‚Hochzeit‘, der auf unserem Wohnzimmertisch lag. Ich habe es geliebt, mich durch die Seiten zu blättern. Heute gibt es für mich einfach zu viele Eindrücke von allen Seiten und über alle Medien. In diesem riesigen Kuddelmuddel von Hochzeitswahn ziehe ich mich lieber aus der Affäre. Mache einfach dicht.
Die ‚Braut, die sich nicht traut‘ mal anders
In dem naiven Glauben, dass das schon alles irgendwie werden wird, wiege ich mich eine ganze Weile. Doch hier passt wohl eher ‚von nix kommt nix‘.
Ich bin unglaublich dankbar Schwestern und eine Mutter zu haben, die mich tatkräftig unterstützen. Mit denen ich über meine Gefühle reden kann, die mich wach rütteln und sagen wie, ‚Susanna, jetzt musst du dich aber langsam mal entscheiden.‘ Ein Satz, der mich auch gleich zum springenden Punkt bringt: ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN. Das fällt mir nämlich unglaublich schwer. Natürlich möchte ich die perfekte Hochzeit. Aber was ist die perfekte Hochzeit für mich? Für meinen Verlobten? Für uns?
Ich bin ‚die Braut, die sich nicht traut‘ Entscheidungen zu treffen.
Wochen, ja sogar Monate lang kann ich mich also für kaum etwas entscheiden. Am liebsten würde ich zu meiner großen Schwester gehen und sagen, ‚mach du mal, ich vertraue dir‘, doch ich weiß auch, dass ich das selbst tun muss. Nicht nur, weil ich mir einen Hochzeitsplaner einfach nicht leisten kann, sondern auch, weil ich glaube, dass ich es sonst hinterher bereuen würde.
Der Knoten platzt nach und nach
Die Save the Date – Karten sind raus und das Hochzeitsdatum rückt immer näher. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Die Location ist bereits bezahlt, unsere Lieben informiert. Bei mir platzt nun nach und nach der Knoten.
Bevor wir die Hochzeitseinladungen verschicken, baue ich noch schnell eine Hochzeitswebsite, auf der unsere Gäste alle Informationen betreffend Unterkunft, Transfer, Dresscode etc. finden und sich für die verschiedenen Veranstaltungen an unserem langen Hochzeitswochenende anmelden können. Website ist fertig – Einladungen gehen in die Post. Parallel komme ich mit der Brautkleidsuche weiter und auch den Punkt ‚Hochzeitsfotograf‘ kann ich bald auf der Liste, die es übrigens nur in meinem Kopf gibt, abhaken. So geht doch irgendwie planlos der Plan los und alles nimmt seinen Lauf, wenn auch nicht gerade strukturiert.
Jetzt sitze ich hier und habe einen dicken Kloß im Hals. Ich habe Angst, dass ich mit meinem doch recht unkonventionellen Verhalten als Braut am Ende auf die Klappe fliege. Doch wie sagt man? No risk, no fun?!
Der Hochzeitsplan
So darf es eigentlich nicht weiter gehen. Darum schreibe ich hier auf, was als Nächstes ansteht.
Was steht als Nächstes an?
- Brautkleidsuche finalisieren
- Brautschuhe?
- Outfits für alle anderen Tage?
- Unterlagen für die Mairie, bei der die standesamtliche Trauung stattfinden wird, zusammenstellen
- freie Trauung – Lieder festlegen (dabei nicht vergessen, dass ich vorher nicht jeden Song auf der Welt kennen muss)
- Menü beim Caterer finalisieren
- Musik – Spotify
- überlegen, ob wir, statt im Ferienhaus für die Hochzeitsnacht in ein Hotel umziehen möchten
- u v m
Das Budget
Bei all den Punkten und besonders dem ‚u v m‘, stellen sich mir schon wieder die Nackenhaare auf. Nicht nur, weil es noch so viel zu tun gibt, sondern auch, weil das alles natürlich mit Kosten verbunden ist. So sehr ich mich darauf freue in Südfrankreich zu heiraten, weiß ich, dass die Côte d’Azur nicht gerade der billigste Fleck auf der Erde ist, um eine Hochzeit zu feiern. Es gibt Punkte, an denen wir Abstriche machen müssen. Auszuwählen, welche Punkte das sind, fällt nicht leicht. Es gibt allerdings Punkte, die bei mir als Braut oberste Priorität haben. Welche das sind, darauf gehe ich in diesem Beitrag nicht ein, weil er dann zu lang würde.
Von Braut zu Braut
An dieser Stelle möchte ich Euch einen Rat von Braut zu Braut geben. Lasst Euch nicht unterkriegen von all den äußeren Eindrücken, all den Stilen, all den Möglichkeiten. Für mich weiß ich jetzt, dass ich nur in eine Richtung gehen kann. Ich muss nicht jedes Kleid auf der Welt gesehen haben, um mich für meines zu entscheiden. Doch irgendwie dachte ein Teil von mir genau das.
Heute, weniger als 4 Monate vor dem Hochzeitsfest, kann ich immer noch nicht behaupten, dass unsere Hochzeit mit allem Drum und Dran in trockenen Tüchern steckt. Fest steht, wir werden uns an einem Wochenende im Sommer an der Côte d’Azur das Jawort geben und dabei geht es letztlich nur um uns zwei und unsere Liebe. Eine Liebe aus der schon so Wundervolles hervorgegangen ist. Eine Liebe, die weiß, wie gekämpft wird, die gekämpft hat. Genau darum weiß ich, egal wie, unsere Hochzeit wird unvergesslich, einzigartig und wunderschön. Ich freue mich unglaublich darauf.
Und Ihr so?
Wie geht oder ging es Euch mit Euren Hochzeitsvorbereitungen. Ist da draußen jemand, der ähnlich führt wie ich? Habt Ihr Tipps für mich?
Ich könnte Euch noch so viel mehr zu Thema Hochzeit aufschreiben. Habt Ihr Interesse daran? Was würde Euch interessieren?
- Was für die Hochzeitsfeier bei mir als Braut erste Priorität hat?
- Wie und wo ich unsere Hochzeitswebsite gebastelt habe?
- Welche Papeterie ich empfehlen kann mit Details?
- Wie die Brautkleidsuche mit all ihren Höhen und Tiefen abgelaufen ist bzw. abläuft?
- Für welchen Hochzeitsfotograf/-Videograf wir uns entschieden haben und warum das für mich eine der wichtigsten Entscheidungen ist?
- oder oder oder…
Ich freue mich über Eure Fragen, Anregungen, Hilfe und natürlich Euer Interesse an diesem großen Ereignis, unserer Hochzeit.
6 Kommentare
Liebe Bride to be,
ein wunderschöner Text ❤
Und in vielem sehr wahr. Ich war vor fast zehn Jahren in meinem Orgaverhalten das genaue Gegenteil von dir. 😉 Nach der Verlobung hat es keine 48 h gedauert bis die meisten Basics standen. Mein weißer Leitzordner war mein bester Freund, in dem alles akribisch gesammelt wurde. Und geführt hat es zu drei wunderschönen Festen. Aber das ist nur ein Weg von vielen zur perfekten Hochzeit. Und ich bin mir sicher, deiner führt genauso dort hin. Denn du hast eine ganz wesentliche Sache erkannt: es gibt nicht den einen Ort, das eine Kleid, die eine Torte, aber es gibt den EINEN Mann.
Für mich bestand das größte Glück darin, diesen an meiner Seite zu haben und dass alle Menschen, die uns wichtig sind, uns an diesen Tagen begleitet haben.
Die Liebe für Hochzeiten habe ich behalten und den Planungsdrang lebe ich heute noch gerne bei guten Freunden aus, eine Zeitlang sogar mal nebenberuflich als wedding planerin. Feste sind etwas großartiges und Hochzeitsfeste die Königsklasse. Ich bin mir sicher, eure wird perfekt. Alles Liebe ❤
Liebe Friederike,
Das hast du wahnsinnig schön geschrieben. Danke, dass du mir so viel Mut machst.
Wow, ich bewundere es, wenn sich jemand dafür so engagiert.
Merci du Liebe!!
Xx Susanna
Hey Susanna,
nachdem ich gerade deine Story auf IG gesehen habe, habe ich mir direkt diesen Beitrag durchgelesen. Wirklich ganz toll geschrieben. Hätte gerne noch weiter gelesen, aber leider war der Beitrag schon zu Ende. Als Verlobte habe ich natürlich Interesse daran, wenn du noch mehr zum Thema Hochzeit schreibst. Ich finde es total schön, dass ihr im Ausland heiratet. Ich stelle mir die Planung dafür aus der Ferne nicht so einfach vor. Wünsche dir einen schönen Abend 🙂
Liebe Charline,
Das ist aber ein sehr schönes Kompliment, dass du gerne weiter gelesen hättest. Dankeschön! Das ist auf jeden Fall eine Motivation für mich, noch mehr Beiträge zur Hochzeit zu schreiben.
Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung, Liebes!
Xx
Susanna
Liebe Susa ❤️ Ich liebe liebe liebe Deinen Beitrag! So schön, wie Du das beschrieben hast, wie es Dir damit geht, bride to be zu sein! Und ich freue mich jetzt schon so unglaublich doll, auf Deine Fotos! Kuss Tini
Ahh, liebe Tini,
vielen Dank! Mich freut es sehr, dass dir mein Beitrag so gut taugt. Ich bin auch so so gespannt!
Drück Dich!
Xx