Ich trau mich! – Mein Weg zum Bloggen //Bloggeburtstag

von Susanna

Ich und bloggen? Aller Anfang ist schwer. Ist aller Anfang schwer? Heute, ein Jahr nach Veröffentlichung, schaue ich stolz zurück und erzähle Euch wie aus einem klitzekleinen Keim in meinem Kopf mein digitaler und dennoch ganz realer Mama Blog wurde. Wie war das damals? Welche Ängste hatte ich? Wie hat alles begonnen? Was war der Kickstart für susamamma.de?

Es ist Sommer 2016 und ich bin so richtig im Alltag mit meiner Kleinfamilie angekommen. Nun bin ich also Mama und Hausfrau, wie ich es mir von klein auf immer gewünscht habe, und das ist wunderbar. Meine Tochter ist 1,5 Jahre alt und wir zwei sind 24/7 einfach unzertrennlich. Doch da ist plötzlich dieser kleine aber deutlich spürbare Samen in meinem Kopf, der unbedingt aufkeimen möchte, ‚Ist das wirklich alles? Wo ist mein ganz persönliches Mehr?‘. Auch wenn ich mir nichts Schöneres vorstellen kann, ist so ein Alltag mit Kleinkind doch nicht immer unbedingt nur voll und ganz erfüllend. Ich merke, dass mein Kopf gefordert werden will.

Inklusive Schwangerschaft lebe ich seit etwas mehr als zwei Jahren von Tag zu Tag und mache, was ich möchte und worauf wir Lust haben. Luxus pur, werden jetzt einige denken, doch ein paar von Euch werden sicherlich nachvollziehen können, dass das auch langweilig sein kann. Natürlich besteht der höhere Sinn darin, meine Tochter auf dem Weg zu begleiten eine wunderbare junge Frau zu werden, doch bin ich auch selbst noch Mensch. Meine Seele braucht Nahrung. Mir fehlt das Erfolgsgefühl, wie ich es früher im Berufsalltag erlebt habe. Ein Studium oder eine weitere Ausbildung möchte ich derzeit nicht machen. Außerdem ist es mir wichtig weiterhin flexibel zu sein, Zeit mit meiner Tochter zu verbringen und nicht an regelmäßige Arbeitszeiten gebunden zu sein. Was also kann ich machen?

Bloggen - Hier ist meine Visitenkarte

Vom Fühlen ins Handeln – Mein erster unverhoffter Schritt zum Bloggen

Ich entschließe mich, zu einer Karriereberatung zu gehen. Einfach mal herausfinden, wo meine Stärken liegen und besonders wo eine außenstehende Person diese sieht. Einen Tag lang bin ich bei Struss und Partner Karrierestrategien, mache verschiedene Tests und gebe ein Interview zu meiner Person. Im darauf folgenden Abschlussgespräch erfahre ich einige Dinge über mich selbst, die mir gar nicht so bewusst waren. Die Beraterin gibt mir viele Tipps und Anregungen für die Zukunft. Und da ist sie plötzlich, die Idee mit dem eigenen Blog. Meine ganze Kreativität könnt ich hier hineinstecken. Erst mal einfach nur für mich, ich müsste schließlich nicht ‚online‘ gehen. Ich höre der Beraterin zu und mein erster Gedanke zu dieser Idee ist, ‚Blog, heißt Schreiben und Schreiben kann ich nicht! Zumindest laut meiner Schulnoten im Fach Deutsch und meiner eigenen Einschätzung.‘ Das ist mal wieder ein typischer Susanna Gedankengang. ‚Ich und bloggen? No way!‘

Das Für und Wieder – Mein Kopf ist eine Spirale

Irgendwie lässt mich die Idee von einem eigenen Blog und dem Bloggen aber nicht los. ‚Da ist so viel in mir, was raus möchte. Meine Leidenschaft für das Fotografieren, meine Tipps und Erfahrungen als Mama, mein Hang zum Verkaufen, dieser Drang anderen auf meine Art helfen zu wollen und das Bedürfnis das Erfahrene und die Erinnerungen festzuhalten. Vielleicht mach‘ ich es ja doch und vielleicht geh‘ ich doch online?‘ Und schon surfe ich wieder ganz cool auf meiner euphorischen Welle.

Die Achterbahnfahrt des Für und Wieder nimmt jedoch kein Ende. Hätte ich doch nicht ständig diese Angst. Angst vorm zu schlecht Sein, Angst vorm Versagen, Angst vor dem großen Neuen, Angst vor Veränderung. Ich fühle mich wie in einer Spirale. Ich denke und denke und denke über alle Möglichkeiten nach, entwickle Ideen und dann geht es in der Spirale immer weiter nach unten. Unter die positiven Gedanken mischen sich negative, bis das gesamte Projekt Gefahr läuft, im Strudel der unendlichen Gedanken und des ewigen Abwiegelns, zu versinken. Höchste Zeit die Rettungsleine zu ziehen.

Bloggen - Kartenhaus aus Visitenkarten

Untypisch Ich – Die einzige Lösung

Allen Leuten um mich herum, der Familie, Freunden und Bekannten,  fange ich an zu erzählen, dass ich jetzt eine Bloggerin werde. Normalerweise ist das überhaupt nicht meine Art. Ich bin ein Mensch der Taten und habe niemals viele Worte für mich sprechen lassen. Dinge müssen greifbar sein, um über sie zu sprechen. ‚Nicht reden – machen!‘, das ist eigentlich mein Lifestyle, eines meiner Lebensmottos. Reden tun viele Menschen über vieles und am Ende zählt doch meist das, was wir tun. Um mein Projekt ‚Blog‘ ganz real ans Laufen zu kriegen und endlich das Bloggen zu starten, brauche ich allerdings diesen, Verzeihung, Tritt in den Allerwertesten. Jeder weiß es, alle erwarten jetzt ‚Großes‘ und ‚Neues‘ von mir. Jetzt muss ich ran, denn wie schon gesagt, viel Reden und nix dahinter ist einfach nicht mein Ding.

Vom Schatten ins Licht – Jetzt geht’s los und hier komm‘ ich!

Das ist also der Beginn von susamamma.de. Ab jetzt schlage ich mir die Nächte um die Ohren, in denen ich die ersten Schreibversuche starte, Mindmapping betreibe, mir überlege, was der Inhalt dieses Blogs sein soll und nicht zuletzt an der Gestaltung, dem Aufbau meiner eigenen Website herumtüftle. Alles einfach selfmade und ich spüre schon jetzt, mein Leben hat wieder einen Sinn mehr, ich habe mein Mehr gefunden, meine Seele wird wieder gefüttert. Die Leidenschaft fürs Schöne, fürs Kreative, fürs Technische und fürs Detailreiche brodelt endlich an die Oberfläche.

Mamasein ist meine Berufung – das Bloggen ist meine Leidenschaft.

Ich bin Bloggerin

Happy 1st Birthday susamamma.de! Ein Jahr online und ich finde es nach wie vor aufregend, dass jeder der möchte, das lesen kann, was ich hier schreibe. Ich habe viele wiederkehrende Leserinnen und Leser und bekomme regelmäßig positives Feedback. Von Herzen danke ich euch, dass macht mich unfassbar stolz und spornt mich zum Weitermachen an, auch dann, wenn ich mal wieder in einer Schreibblockade oder in einer umkreativen Phase stecke. Ich hätte wirklich nicht mal im Traum geglaubt, dass meine Texte und mein darin verankerter, individueller Typ so gut bei Euch ankommen. Natürlich kann ich nicht jeden glücklich machen und das muss ich auch gar nicht, denn ich habe meine ganz persönliche Zielgruppe.

Das Bloggen ist allerdings anstrengend und fordert mich ständig. Ich möchte, dass Bilder, Text, Gesamtbild und Funktionalität der Website, ja einfach alles nach meinen Ansprüchen perfekt ist. Oft hab ich schon gehört, `Ach, mach dir nicht so einen Stress.‘, das muss ich aber. Vielleicht nicht für Euch aber auf alle Fälle für mich. Das hier liegt allein in meiner Hand und genau das macht mich so ehrgeizig. Dieses, wie ich es mache, macht susamamma.de zu genau dem, was es ist. Bloggen ist Arbeit, Arbeit macht Erfolgsgefühle und Erfolgsgefühle machen glücklich.

Richtig Bloggen nur mit Visitenkarte. Hier ist meine.

Und Ihr so?

So meine Lieben, ich weiß, Blogs gibt es wie Sand am Meer und ich habe mich gefragt, ‚Braucht es meinen da auch noch?‘. Wohlmöglich ist ‚brauchen‘ das falsche Wort, aber macht doch bitte immer das, was Ihr wollt. Und Du, ja genau Du, hör auf Dich und hör Dir zu. Was brauchst Du? Was willst Du? Jetzt ist immer der richtige Zeitpunkt um etwas Neues zu kreieren ganz egal was die anderen machen und denken. Und ganz wichtig: Bleib Dir immer treu.

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2 Kommentare

Simone 28. Februar 2018 - 19:31

Oh, Susanna, vielen Dank für Deine Worte. Ich stecke genau in dieser Spirale… ich hatte schon mal vor Jahren eine tolle Website (selbst HTML gelernt) … wollte sie responsive umgestalten und natürlich nicht mehr alles „umsonst“ machen… und, tja, die vielen Gedanken… Ängste… verwurzelt tief in mir… … ich versuche sie aufzulösen… Danke schön für Deine Offenheit…

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Susanna 2. März 2018 - 22:34

Liebe Simone,

Ich freue mich, dass ich dir mit meinem Beitrag vielleicht einen kleinen Schubs in die richtige Richtung geben kann. Vielen Dank für dein Feedback! Und Hut ab, wegen HTML und so… WOW! Ich wünsche dir ganz viel Erfolg. Mach das was dich glücklich macht.

Liebe Grüße
Susanna

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