Kleiner Frühstücker – große Umstellung

von Susanna

Morgens, mittags, abends und auch oft mal zwischendurch, dreht sich unser Leben ums Essen. Ich selbst vergesse es an manchen Tagen total, bis mir plötzlich abends auf dem Sofa auffällt – knurr, knurr – ‚Wie? Ich hab den ganzen Tag noch nichts gegessen?!‘. Das passiert mir mit meiner Tochter natürlich nicht. Wie viele ‚Essensentscheidungen‘ treffe ich wohl am Tag für sie? Unzählige! Heute fällt für mich eine ganz große Essensentscheidung. Nicht eine der kleinen, täglichen: ‚Darf sie jetzt ein Stück Schokolade?‘, ‚Ist diese Portion nicht viel zu groß für die Kleine?‘, ‚Schmeckt ihr das überhaupt mit so wenig Salz?‘, ‚Schon wieder Pommes?’… Nein, es ist für mich eine große Entscheidung, denn es geht um ihr Frühstück.

Seit ich meine Minnie vor etwas mehr als einem Jahr abgestillt habe, ist ihr Frühstück für mich besonders wichtig. Diese erste Mahlzeit am Tag ist nämlich entscheidend. Davon hängt nun mal die Laune der Kleinen ab. Das Stillen wird weniger und ich mache mir mehr Gedanken: Was könnte ein gutes Powerfrühstück für die Minnie sein? Eigentlich ergibt es sich dann mehr oder weniger ohne mein Zutun. Der Mausepapa schwört nämlich schon seit Jahren auf seinen Haferflockenbrei und meint, der gibt ihm den richtigen Kick für einen super Start in den Tag. Ich komme eines morgens in die Küche gelatscht und da sehe ich meine zwei Herzensmenschen, wie sie beide genüsslich mampfen. Der Papa hat der Kleinen einfach einen Löffel von seinem Brei zum probieren hingehalten und, für mich kaum zu glauben, sie steht drauf. Mich kann man ja mit dieser warmen, klebrigen Masse aus Haferflocken, Wasser und Milch jagen, aber sie ist eben auch die Tochter ihres Papas.

Seit 1,5 Jahren geht das nun so. Mal Brei pur. Irgendwann versüßt mit Honig. Ab und an mal Trauben, Himbeeren, Banane oder Blaubeeren als Topping. Bis heute… Seit ein paar Tagen verweigert die Minnie ihren Brei. Da ist nix zu machen. Okay, ein oder zwei Löffelchen vielleicht aber sonst stibitzt sie sich nur die Himbeeren und Co und lässt den Haferbrei links liegen. Ich habe versucht sie zum Essen zu zwingen und es durchgezogen, dass sie bis zum Mittag nichts anderes bekommt. Möglicherweise treibt sie ja nur ihre Machtspielchen mit uns?! Sie verteidigt ihren Standpunkt jedoch hartnäckig, mehrere Tage und ich sehe ein, so geht das einfach nicht weiter. Was mich zu meiner, für mich, großen Entscheidung bringt: Mit dem Brei ist nun Schluss! Der Papa darf natürlich gerne weiter Brei essen aber für Minnie muss etwas anderes her. Sie hat das Frühstücksritual mit ihrem Papa, die Zeit die es angedauert hat, genossen. Wir werden ab heute verschiedenes ausprobieren und ich bin mir noch sehr unsicher wie ihr neues Frühstücksritual ausschauen wird.

Viele von euch verstehen vielleicht nicht warum das jetzt eine so große Entscheidung für mich ist. Der Brei, der ihren Magen jeden Tag auf alles vorbereitet, hat mir einfach immer ein gutes Gefühl gegeben. Mit dem Schutz der gut verdaubaren Masse in ihrem Bauch, darf es eben auch mal etwas ungesünderes als Snack oder eine fettige Portion Pommes am Mittag oder Abend sein. Jetzt hat sie diese Grundlage nicht mehr. Ihre Laune, sobald sie den Teller Brei gegessen hat, ist immer bestens gewesen. Zwischendurch gab es natürlich immer mal einen Tag an dem sie keine Lust auf die eingeweichten und aufgekochten Haferflocken hatte und stattdessen irgendetwas anderes bekommen hat. Meine Beobachtung: sie ist dann bis zum Mittagessen oft nicht so gut drauf wie mit Breifrühstück. Nicht zuletzt tut es mir um das Frühstücksritual mit dem Papa leid. Sie ist immer so stolz, wenn sie genau das tut oder isst was der Papa auch tut oder isst. Kinder werden groß und es wird sich immer wieder etwas verändern. Für uns Mamas und Papas ist das bestimmt oft weniger leicht als für die Kids selbst. Gerade beim Essen weiß der Körper doch selbst am besten was er braucht, nicht wahr? Vielleicht erleben wir ja auch, dass die Umstellung sie wieder ‚back to the roots‘ bringt und sie irgendwann wieder nach dem Brei verlangt.

Ihr Lieben, ich bin gespannt was auf euren Frühstücksplänen steht. Habt ihr einen guten Tipp für mich? Was gebt ihr den Kleinen für einen guten Start in den Tag? Wie ihr gelesen habt, bin ich etwas ratlos und freue mich über jede Idee!

Ähnliche Beiträge

4 Kommentare

www.dianasmamaleben.de 3. März 2017 - 14:59

Wir sind nach der Breizeit auf Brot umgestiegen. Erst mit streichbarem Belag wie Frischkäse, Marmelade oder Leberwurst. Später auch alles andere. Weil wir ja wissen, dass Kinder – wenn sie die Wahl haben – am liebsten nur Süßes, bevorzugt Schokolade essen, gibt es bei uns bewusst den Schokoladenaufstrich nur am Wochenende und dann auch nur 1 Scheibe Brot oder 1/2 Brötchen damit. Das war bei uns immer so und wird auch akzeptiert. Die Kinder sind neugierig auf alles und wollen natürlich auch alles probieren, was Mama und Papa so essen. Und das ist auch gut so, lass sie ausprobieren und herausfinden, was ihr schmeckt und Du kontrollierst das Maß 😉 LG Diana

Reply
S U S A M A M M A 3. März 2017 - 16:20

Danke, liebe Diana!
Wir versuchen jetzt auch Brot aber Marmelade mag die Maus nicht und sie ist sowieso total wählerisch…(woher sie das wohl hat ??) Wir können einfach nur alles mögliche versuchen. Jogurt mag sie zum Beispiel gern zum Frühstück, aber das allein reicht nicht!

Liebe Grüße, Susanna

Reply
Margreblue.de 5. März 2017 - 15:05

Bei uns ist das so ähnlich. Meine kleiner Löwe ist jetzt 2 Jahre alt und er frühstückt am liebsten das gleiche wie die anderen beiden. Bei uns gibt unter der Woche ein selbstgemachtes Müsli mit frischem Obst. Meine kleinen Löwin 6 Jahre alt war am Anfang nicht so begeistert aber die Abwechslung machts. Mal mit Beeren mal mit Apfel, Brime Annanas alles ist möglich. Das beste am Frühstück ist das wenn Papa da ist, er auch beim Müsli zubereiten der Held. so klappt das ganz gut. Für mich ist auch Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages. Dennoch habe ich gelernt das Kinder sich immer das nehmen was Sie brauchen und das auch sehr gut selbstregulieten können. Meine beiden Löwenkinder haben so unterschiedliche essverhalten von Anfang an.
Liebe Grüße Alex

Reply
S U S A M A M M A 6. März 2017 - 22:54

Liebe Alex,
das kann ich mir gut vorstellen, dass die kleinen immer das wollen was die großen gerade haben… kenne ich auch noch von früher mit meinem Schwestern.
Ich denke du hast recht indem du sagst, dass die Kids selbst ganz gut wissen was sie brauchen.
Bei uns gibt es jetzt mal Brot und dann auch doch wieder Brei. Der Papa isst nun mal auch Brei und Minnie will eben oft das was er isst. Ich muss auch sagen, sie ist echt anstrengend wenn sie statt Brei Brot isst.

Liebe Grüße, Susanna

Reply

lass mir einen Kommentar da